Maulana Muhammad Khan Sherani, der geistliche Führer der pakistanischen Partei Jamiat Ulema-e Islam (Gemeinschaft islamischer Kleriker), erklärte am Samstag 19. Dezember in Pakistan:
Muslimische Gelehrte sollten den Koran lesen, in dem Mohammed über Mose schreibt: Wir haben das Land in deinem Namen gegeben und wir haben deinem Volk das Land gegeben. Moslems müssen den Koran lesen und den Text verstehen, was der Koran sagt. Der Koran und die Geschichte beweisen uns, dass Israel den Juden gehört. König David baute das Haus Gottes in Jerusalem für die Israelis und nicht für die Palästinenser.
Sherani kündigte vor der Versammlung an, dass er für eine Normalisierung mit dem Judenstaat Israel sei.
Für Noor Dahri, dem 43-jährigen Salafi und Theologen und Gründer und Exekutivdirektor der Islamischen Theologie der Terrorismusbekämpfung (ITCT), gehört das Heilige Land dem jüdischen Volk Israel. Er fundiert alles auf den Koran, der in diesem Punkt ganz deutlich ist.
Dass geistliche Führer heute in Pakistan Israels biblisches Erbrecht gemäß dem Koran zugeben, ist für Dahri eine große Wende im Islam. „In den letzten drei Tagen erhielt ich Hunderte von Meldungen von Pakistanern aus der ganzen Welt, insbesondere aus Pakistan, die ihre Unterstützung für die Idee der Normalisierung mit Israel erklärten. Immer mehr Moslems im Nahen Osten sehen ein, dass Israel nicht das Übel ist, sondern ein Segen für die gesamte Region. Dazu helfen auch die letzten vier Normalisierungen oder Friedensabkommen zwischen Israel und arabischen Ländern. „Dies ermutigt die Pakistaner, denn sie sagen sich, wenn die VAE, Bahrain, Sudan und Marokko sich mit der jüdischen Regierung in Israel auf eine Normalisierung geeinigt haben, dann scheint es sich wohl zu lohnen.“
Im Koran steht: „Und gedenke als Mose zu seinem Volk (Kinder Israel) sprach: Oh Leute, gedenkt der Gnade Allahs gegen euch, da er unter euch Propheten erweckte und euch Könige einsetzte und euch gab, was er keinem von aller Welt gegeben hat. Oh Volk, betritt das Heilige Land, das Allah euch bestimmte; und kehret nicht den Rücken, auf dass ihr nicht als Verlorene umkehrt.“ (Sure 5, 20-21)
„Und zum Erbe gaben wir dem Volk, das für schwach erachtet war, den Osten und den Westen der Erde, die wir gesegnet hatten, und erfüllt ward das schöne Wort deines Herrn an den Kindern Israel, darum dass sie standhaft geblieben sind. Und wir zerstörten die Werke und Bauten Pharaos und seines Volkes.“ (Sure 7, 137)
Der Koran unterstützt in diesen Versen wie auch anderen das jüdische Land Israel. „Der Moslem muss nun entscheiden, ob er diese Verse leugnet oder diese Verse aus dem Koran auslöscht“, erklärte Dahri. «Ein weiterer Punkt ist, wir dürfen nicht vergessen, dass wir Moslems an die israelischen Propheten in der Bibel glauben und akzeptieren, dass sie alle aus dem Stamm Israel (Jakob) stammten und zum Land Israel gehörten.» Im Koran wird nicht ein einziges Mal erwähnt, dass Israel (Palästina) den Moslems heilig ist. „Im Koran steht nirgendwo geschrieben, dass Eretz Israel den Moslems verheißen wurde. Im Gegenteil, trotz der judenfeindlichen Verse des Korans gibt der Koran zweifellos nur den Juden das Recht auf Israel.“ mehr Informationen
(Breaking News from Pakistan)
Maulana Muhammad Khan Sherani a prominent religious figure, a Central Leader of JUI-F @juipakofficial and Ex Chairman Pakistan Ideology Council says he supports Israel's recognition. He says in Pashto, Israel’s recognition is international issue. pic.twitter.com/dDNNfVinwz
— Noor Dahri – نور ڈاہری 🇬🇧 (@dahrinoor2) December 20, 2020
Der pakistanische Premierminister Imran Khan bestritt Berichte, wonach Gespräche zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und Pakistan geführt wurden.
Schon Scheich Ahmed Aladoan von Amman betonte 2014 in aller Öffentlichkeit, dass Israel laut der islamischen Schrift den Juden gehört. Er bezieht sich in seiner Facebook-Äusserung auf den 21. Vers der Surah 5 Al-Ma’ida .
Bereits Ali Salim schreibt auf Gatestone im Jahr 2013: Die Art und Weise, in der Mitglieder der Muslimbrüder und Salafistenscheichs den Koran für ihre politischen Ziele verdrehen, ärgert nicht nur mich, sondern auch Millionen Muslime in aller Welt. Die Kinder Israels werden im Koran unzählige Male als das auserwählte Volk erwähnt – so in der 2. Sure (al-baqara, die Kuh), Vers 47: „O Ihr Kinder Israel, gedenket Meiner Gnade, mit der Ich euch begnadete, und, dass Ich euch vor aller Welt bevorzugte.“