Widerstand gegen den politischen Islam

Der jordanische Kassationsgerichtshof fällte am 23.7.20 ein Urteil, in dem er den nationalen Zweig der Muslimbruderschaft auflöste und ihre Aktivitäten verbot.

Die jordanische Muslimbruderschaft ist die älteste und populärste islamistische Gruppe des Landes. Sie wurde 1945 als Ableger der Mutterorganisation in Ägypten gegründet, wurde zur treibenden Kraft für die Islamisten im Land und stand hinter der Gründung der wichtigsten islamistischen Partei des Landes, der Islamischen Aktionsfront (IAF). Trotz des Verbots der palästinensischen Terrorgruppe Hamas durch Jordanien im Jahr 1999 unterhielt die Islamische Aktionsfront über den jordanischen stellvertretenden MB-Führer Zaki Bani Arshid enge Verbindungen zur Hamas.

Ägypten erklärte seine Muslimbruderschaft nach einer Reihe von Terroranschlägen zur terroristischen Organisation, obwohl viele dies als politische Repression durch das derzeitige Regimes betrachteten.

Saudi-Arabien folgte einige Monate später mit seiner Einstufung

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Am Islamophobie-Pranger

Die schweizerisch-jemenitische Menschenrechtsaktivistin Elham Manea passt nicht allen. Die Erdogan-nahe Seta-Stiftung mit Sitz in der Türkei drängt die Politologin im aktuellen Islamophobiebericht in die Ecke der Islamfeinde.

Islamfeindliche Netzwerke sind ein zentrales Thema im Bericht. Darin tauchen aber nicht nur Rechtspopulisten aus ganz Europa auf, auch Namen von anerkannten Menschenrechtsaktivisten. Zum Beispiel jener von Elham Manea. Die schweizerisch-jemenitische Politologin lehrt als Privatdozentin an der Universität Zürich, plädiert für einen säkularen Islam und ist bekannt für eine differenzierte Argumentation.

Weshalb wird Manea nun als «islamophob» etikettiert? Ihr «Vergehen» war ein Interview mit der österreichischen Zeitung «Volksblatt», in dem sie das Kopftuchverbot an der Schule für Mädchen bis 10 Jahre verteidigte. Kinder seien nicht in der Lage, selber zu entscheiden. Es sei eine neue Erscheinung, dass darauf beharrt werde, dass Kinder Kopftuch tragen. «Hier merkt man, da gibt es eine Ideologie, die dahinter steht.» Manea will dem Bericht nicht zu viel Gewicht beimessen. Sie zeigte sich überrascht, dass sie darin vorkommt. Sie begrüsse alle Bemühungen, um gegen Diskriminierung von Muslimen vorzugehen, sagt sie. Aber das sei bei diesem Bericht nicht der Fall.

«Die Herausgeber versuchen jene Forscher und Stimmen zu diffamieren, die dem Projekt des politischen Islam kritisch gegenüberstehen

Als Beleg für Islamfeindlichkeit wird im Kapitel über Österreich auch die Forderung nach einem Verbot für Kinderehen aufgeführt. Am Islamophobie-Pranger weiterlesen