Saudi-Arabien als neuer Standort für Hightech-Produktion

«Made in Saudi Arabia»: Seitdem US-Präsident Donald Trump hohe Zölle auf Waren aus China und anderen asiatischen Ländern verhängt hat, findet dieser Slogan immer mehr Anhänger in der Region.

Medienberichten zufolge suchen einige der weltweit größten Technologieunternehmen, darunter die US-Marken Dell und HP, Standorte für neue Fabriken in Saudi-Arabien. Das chinesische Unternehmen Lenovo baut im Königreich eine Fabrik für die Montage von Computern und Servern und das saudische, mit rund 100 Milliarden Dollar (88 Milliarden Euro) staatlich finanzierte Unternehmen Alat arbeitet mit der japanischen SoftBank Group im Bereich der Industrierobotik zusammen. Offenbar haben die Saudis zudem das chinesische Unternehmen Foxconn umworben, einen wichtigen Zulieferer für Apples iPhones, ebenso auch das taiwanesische Unternehmen Quanta, das Computer und Computerteile für Unternehmen wie Dell herstellt.

«Länder wie Saudi-Arabien könnten sich als Anlaufstellen für Unternehmen positionieren, die höheren Zöllen entgehen oder Unsicherheiten in ihrem ursprünglichen Umfeld abmildern wollen», sagt Nader Kabbani vom Middle East Council on Global Affairs (ME Council) mit Sitz in Katar.

Zwar ist die Region bestrebt, technologische Innovationen zu präsentieren. Doch viele davon werden nicht realisiert, wie die erfolglosen Drohnentaxis und Reisen per Hyperloop sowie auf fehlgeschlagene Investitionen in Kryptowährungen und aufgegebene oder verkleinerte Bauprojekte.

Die Aktivistengruppe Never Neom übt zudem heftige Kritik an den saudischen Zukunftsplänen. «Von diesen Plänen gibt es vage Investitionsankündigungen – meist verbunden mit ausländischen Partnerschaften und Projekten, die noch auf dem Papier stehen», schreibt Never Neom auf seiner WebsiteDie Gruppe weist zudem darauf hin, dass jegliche Kritik an der Regierung willkürliche Verhaftungen und lange Haftstrafen nach sich ziehen kann.

Den Golfstaaten droht aufgrund der niedrigeren Ölpreise das Geld auszugehen, um ihre ehrgeizigen Pläne umzusetzen. Darum sind in Saudi-Arabien die inländischen Steuern gestiegen. Dies könnte den Kostenvorteil der Sonderwirtschaftszonen gefährden, sagt Frederic Schneider vom ME Council. mehr Informationen

 

 

Saudi-Arabien – Neues Image

Jahrzehntelang war das Königreich für internationale Gäste verschlossen – jetzt buhlt es um Touristen. Internationale Politiker wie US-Präsident Trump werben offensiv um Zusammenarbeit.

Der von Kronprinz Mohammed bin Salman quasi staatlich verordnete Aufbruch findet bei der jungen Bevölkerung viel Anklang. Es gibt aber weiterhin keine echte Gleichberechtigung und Menschenrechtsaktivisten sind nicht überzeugt, dass sich das Land wirklich wandelt.

Mit seiner Vision 2030 hat der saudische Kronprinz und Premierminister Mohammed Bin Salman das Land geöffnet, strenge Vorschriften im täglichen Leben «gelockert». Doch die Gesetze selbst wurde nichts geändert. Fotos in sozialen Netzwerken ohne Abaya, das traditionelle langärmelige weite Gewand, können hohe Haftstrafen nach sich ziehen.

Saudi-Arabien ist zur Heimat des internationalen Sports geworden. Sport als Ausdruck der neuen Freiheit, aber auch als Wirtschaftsfaktor: Die Golfmonarchie investiert viel Geld. Pferderennen, Formel-1 – immer wieder ist der Wüstenstaat Hotspot für große Sportevents. Als Krönung der Fußball-WM-Zuschlag der FIFA für 2034.

Das islamische Neujahr

Das islamische Jahr 1447 n.H. beginnt am Freitag 27. Juni 2025 (Der Tag beginnt immer am Vorabend mit dem Sonnenuntergang).

In der Geschichte des Islam spielt Neujahr eine wesentliche Rolle. Die islamische Zeitrechnung beginnt an dem Tag, an dem nach der islamischen Tradition der Prophet Mohammed (auf Arabisch: Muhammad) mit seinen Anhängern von Mekka nach Medina ausgewandert ist. Der Tag der Auswanderung heißt Hidschra. Heute wird gezählt nach «Das islamische Neujahr» weiterlesen

Islamisches Opferfest Eid al-Adha

Eid al Adha beginnt am Freitag 6. Juni 2025 und dauert vier Tage.

Der 10. Dhū l-Hiddscha (Sa 7. Juni 25) ist der „Tag der Schlachtung“. Vom 11. – 13. Dhū l-Hiddscha sind die „Tage des Fleischtrocknens“.

Das Opferfest Īdu l-Aḍḥā ist das höchste und wichtigste islamische Fest. Arabisch heißt das Fest: «IDO-AL-ADHA». Türkisch heißt es: «KURBAN BAYRAM». Es wird zum Höhepunkt des Haddsch gefeiert, der Wallfahrt nach Mekka (vgl. Artikel der Haddsch). Aufgrund des islamischen Mondkalenders «Islamisches Opferfest Eid al-Adha» weiterlesen

Muslime auf Pilgerreise – Der Haddsch

Der Haddsch 2025 Abend des Mittwoch, 4. Juni 2025 – Montag, 9. Juni 2025. Bis Montag (9. Juni) vollziehen die Gläubigen am Heiligtum der Kaaba und verschiedenen Orten nahe Mekka die vorgeschriebenen Rituale.

Die Wallfahrt von Millionen Pilgern nach Mekka ist jedes Mal eine logistische Herausforderung. Letztes Jahr starben mehr als 1.000 Gläubige infolge großer Hitze. Es pilgern diese Woche wieder bis zu zwei Millionen Muslime oder mehr nach Mekka. Nach Angaben des saudischen Hadsch-Ministeriums nahmen im vergangenen Jahr mehr als 1,8 Millionen Menschen daran teil. Schätzungen zufolge könnten es in dieser Woche über zwei Millionen Pilger sein.

Die Pilgerfahrt ist vor allem ein mathematisches Problem. Der Verkehrswissenschaftler der Universität Hamburg hat im Auftrag der Saudis berechnet, wie viele Gläubige die verschiedenen Stationen der Pilgerfahrt durchlaufen können, ohne dass es zu Staus kommt, die bei solchen Menschenmassen schnell zur Gefahr werden können.

Der Haddsch ist die islamische Pilgerfahrt nach Mekka. Er findet jährlich vom 8.–12. Dhu l-Hiddscha statt. Die kleine Pilgerfahrt, ʿUmra genannt, kann zu jeder beliebigen Zeit erfolgen. Der Höhepunkt ist das Opferfest (Eid al-Adha). Dem islamischen Glauben zufolge kehren die Pilger vom Hadsch rein wie Neugeborene zurück.  «Muslime auf Pilgerreise – Der Haddsch» weiterlesen

Abkommen mit den USA

Update 14.6.24 Angesichts der Nachricht, dass Saudi-Arabien den Petrodollar aufgibt und Gerüchten zufolge an einem Beitritt zu den BRICS interessiert ist, geht die Edmond de Rothschild Bank eine Partnerschaft mit SNB Capital ein, dem größten Vermögensverwalter Saudi-Arabiens, der über 66 Milliarden Dollar verwaltet. Die Rothschild-Bank wird Finanzmittel für Projekte im Zusammenhang mit der Vision 2030 (Agenda 2030) des Landes bereitstellen.

10.6.24 Kronprinz Mohammed Bin Salman hat beschlossen, ein Sicherheitsabkommen mit den USA, das am 9. Juni 2024 auslief, nicht zu erneuern. Das bedeutet, dass Saudi-Arabien nun Öl und andere Waren in alternativen Währungen wie dem RMB, Euro, Yen, Yuan und anderen verkaufen kann, anstatt nur in US-Dollar. «Abkommen mit den USA» weiterlesen

Neue Vision von Saudi-Arabien

Als der Fußballer Neymar am 18. August 2023 in Riad ankam und sichtbar ein großes, mit Diamanten besetztes Kreuz um den Hals trug, löste er damit ein grosse Diskusion in der muslimischen Welt aus.

Inwiefern kann Saudi-Arabien westlich offen und Hüter der muslimischen Tradition sein?

Saudi-Arabien möchte sich mit neuen gigantischen Projekten unabhängig von den Öleinnahmen machen.  «Neue Vision von Saudi-Arabien» weiterlesen

Benedikt und der Islam

Auf die Bemerkung seines Biografen Peter Seewald, Päpste früherer Zeiten hätten es als ihre Aufgabe gesehen, „Europa vor einer Islamisierung zu schützen“, antwortete Papst Benedikt XVI.: „Heute leben wir in einer völlig anderen Welt.“

Benedikt sagte: „Von den tief religiösen Kulturen der Welt wird gerade dieser Ausschluss des Göttlichen aus der Universalität der Vernunft als Verstoß gegen ihre innersten Überzeugungen angesehen. Eine Vernunft, die dem Göttlichen gegenüber taub ist und Religion in den Bereich der Subkulturen abdrängt, ist unfähig zum Dialog der Kulturen.“

Worin das Ziel ihres Dialogs bestehen kann, hatte er 1998 als Kardinal in seinem Buch „Die Vielfalt der Religionen und der Eine Bund“ klargestellt: Wer eine Vereinigung der Religionen als Ziel des Religionsdialogs sehe, müsse enttäuscht werden.

Der interreligiöse Dialog zielt, im Gegensatz zum ökumenischen, nicht auf Einheit, sondern auf wechselseitigen Respekt und das Wahrnehmen von Weltverantwortung. «Benedikt und der Islam» weiterlesen

Weihnachtsgrüße nicht verboten

Muslimen ist es nicht verboten Christen Glückwünsche auszusprechen.

Der Vorsitzende der Muslim World League widerspricht Zakir Naik wegen dem „Verbot, frohe Weihnachten zu wünschen“.

Seine engstirnige Sichtweise kollidiert mit der des Chefs der Muslim World League, Scheich Dr. Mohammed Al-Issa, der die Ansicht vertritt, der Islam verbiete es Muslimen nicht, Weihnachtsgrüße mit Christen auszutauschen.

Al-Issa wiederholte insbesondere, dass es keinen Text in der Scharia gebe, der es Muslimen verbiete, Christen Grüße auszusprechen.

Er stellte auch klar, dass es keinen religiösen Text gibt, der solche Grüße verbietet, und wenn ein Muslim einen anderen Nicht-Muslim bei seiner religiösen Feier begrüßt, bedeutet dies nicht, dass er/sie einen anderen Glauben anerkennt.

Tatsächlich wies Al-Issa darauf hin, dass die Übermittlung der besten Wünsche an Nicht-Muslime, die ihr religiöses Fest feiern, „ein offensichtliches Interesse ist, das dem Ruf des Islam dient“.

„Der Zweck dieser Grüße ist es, das Zusammenleben und die Harmonie in einer Welt zu fördern, die das dringend braucht“, begründete der Leiter der in Mekka ansässigen Nichtregierungsorganisation (NGO), die sich zum Ziel gesetzt hat, die wahre Botschaft des Islam zu verdeutlichen.

Um es noch einmal zusammenzufassen: Zakir hatte am Freitag (23. Dezember 2022) Zakir eine Bildunterschrift auf seiner Twitter-Seite gepostet, die andeuten soll, dass „wenn ein Muslim frohe Weihnachten wünscht, dann gibt er/sie zu, dass Gott/Allah der Biologische ist Vater von Jesus/Isa“ ist.

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